Regisseurin Irene Affolter (gespielt von Sandra Moser) kämpft für ihren Spielfilm “Übersee”: Sie hat sich im Zuge der Dreharbeiten schwer verschuldet hat. Im Geschäftsmann Heiner Galliker (Heinz Margot) findet sie, vermeintlich, den Retter in der Not und tut sich mit ihm zusammen – mit gravierenden Folgen. Heiner Galliker, der gerade dabei ist, ein neues Produkt zu lancieren, hat ganz eigene Pläne mit „Übersee“: Er sieht in Irene Affolters ästhetischen Filmsequenzen nichts weiter als einen geeigneten Werbeträger für sein Produkt und knüpft an sein Finanzierungsversprechen die Bedingung, dass Irene sich auf einen Werbedeal mit ihm einlässt. Für ihn ergibt sich daraus kein Konflikt: Auf diese Weise würde nicht nur sein Produkt lanciert, sondern auch Irenes Film. Zwei unterschiedliche Weltauffassungen prallen aufeinander und treiben einen Keil zwischen Irene Affolter und ihre Filmcrew.
„Was ist denn so schlimm an Product Placement?“ fragt sich Franca, die weibliche Hauptdarstellerin in Affolters Film.
„Das verwässert doch alles! Das macht deinen Film als Kunstwerk völlig unglaubwürdig!“, ist sich Simon, der männliche Hauptdarsteller, hingegen sicher.
Irene muss sich der Frage stellen, wie weit sie für ihr Herzensprojekt gehen will – und kann. Wieviel Vereinnahmung von aussen verträgt die eigene Idee? Irene stellt sich dem Konflikt auf ihre ganz eigene Art und Weise und landet dabei, soviel sei verraten, tatsächlich im Wilden Westen, grosser Showdown inklusive.
Die TheaterFalle ist mit der Inszenierung „Im Wilden Westen“ dem Konzept des mobilen Theaters im öffentlichen Raum treu geblieben und hat auch diesmal mit der Verquickung von Film- und Theatersequenzen gespielt. Das Medium Film wurde dabei nicht nur als Stilmittel, sondern als wesentlicher Bestandteil der Geschichte eingesetzt. So wurde für das Stück unter grossem Aufwand das erste Drittel des fiktiven Historienfilms „Übersee“ produziert. In einem zweiten Schritt wurde in den Theaterkulissen ein Werbespot gedreht. Es entstanden durchwegs hochwertige Bilder, die im Laufe des Theaterabends kunstvoll mit den Theatersequenzen verwoben wurden.
Weiterführend entstand aus den Film- und Theatersequenzen ein TheaterSpielfilm, der im Herbst 2014 in Basel Premiere feierte.
Team Theaterinszenierung
Autoren: Paul Steinmann, Sarah Gärtner
Künstlerische Leitung, Regie: Ruth Widmer
Co-Regie: Sarah Gärtner
Dramaturgie/Coaching: Roland Suter
Schauspiel Theater: Dominique Lüdi, Sandra Moser, Martin M. Hahnemann, Mathis Künzler, Heinz Margot
Musik: Christina Volk, Ursina Gregori / Volk & Glory
Szenografie: Martina Ehleiter
Kostüme: Melanie Meyer
Technische Leitung: Marco Bürkli
Technik: Claudia Oetterli, Sound & Light Pool GmbH
Tontechnik: David Rehorek, Nicolas Schmutz
Produktionsleitung: Nora Dilitz, Attila Gaspar (Finanzen)
Assistenz: Ruth Marx, Annette Schneider, Michael Kempf
Kommunikation: Carlo Clivio
Produktionsteam: Mireille Biedermann, Anja Piazza
Fotografie: Frank Egle
Team Filmproduktion
Produzentin: Medien- und TheaterFalle
Schauspiel: Christine Hiltbrunner, Dominique Lüdi, Rolf Brügger, Mathis Künzler, Hans-Jürg Müller, Jürgen Trüssel und Einwohner Leuzigen
Filmmusik: Christina Volk
Künstlerische Leitung: Ruth Widmer
Regie: Sarah Gärtner
Aufnahmeleitung: Lukas Piccolin
Kamera: Klaus-Michael Vetter
Kameraassistent: Leonard Rottok
Tontechnik: David Rehorek, Nicholas Schmutz
Licht: Hanspeter Wieland, VFB Video/Film-Beleuchtung
Beleuchter: Marco Bürkli
Skript/Continuity: Pamina Dittmann
Ausstattung: Uta Hampel, Martina Ehleiter
Kostümbild: Eva Butzkies
Maskenbild Leitung: Tamina Widmer
Maskenbild: Angela Marbach, Jenny Wieland
Baubühne: Joshua Brater, Oliver Gärtner
Produktionsleitung: Nora Dilitz, Attila Gaspar
Produktionspartner: Gheimtipp Leuzigen